Tag: Filmtipp
Sonntag, 15. Juli 2012

Ich war kürzlich wieder mal mit Freunden im Standard-Großkino und hab mir "Chernobyl Diaries" angesehen.

An sich ein spannender und gruseliger Streifen, leider hat er trotz des ungewöhnlichen und realen Settings ein paar Schwächen.

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Anfangs war ich nicht so begeistert, da mir beim Betreten des Kinosaales auffiel, daß das Publikum aus dem sich in den letzten Jahren vermehrenden Nerv-Horror-Publikum bestand.

Also: Hauptsächlich Mädels und Jungs zwischen 16 und 19, die ihren Partnern oder Freunden oder Whatever beweisen müssen, wie cool sie sind und sich vor Nichts fürchten (und am besten den ganzen Film lang reden und lachen, wo es eigentlich nicht passt).

Ich dagegen will bei einen Horror- oder Gruselfilm von der Atmosphäre, der Stimmung und Spannung erfasst werden. Sonst brauch ich mir den ja gar nicht ansehen.

Als nächstes schaffte das Kino es auch, die Trailer bei voller Saalbeleuchtung zu spielen. Meiner Meinung nach verliert ein guter Filmtrailer dabei um die 80% Wirkung. Also kurzerhand dunkel gemacht.

Der Film fängt an wie die typischen Vertreter moderner, neuer Horror/Grusel-Produktionen, also junge, amerikanische Touristen, die auf ihrer Europatour möglichst viele Abenteuer erleben wollen und alles für einen großen, ungefährlichen Spaß
halten. Auch einen Ausflug in die geräumte, verlassene und radioaktiv verseuchte Stadt Pripyat.

Dort angekommen wird der Film richtig gut. Das Setting ist bedrückend real, keine Menschen, wenig Geräusche. Musikuntermalung gibt es keine, es herrscht so gut wie immer Stille (ausser, wenn dann unheimliche Dinge passieren).

Und wenn es dunkel wird, ist es auch dunkel. Finster.

Das Beste daran: Mein vermeintliches Nerv-Publikum war von dort an still und hat den Film wohl wirken lassen. Super! Sind doch nicht alle so schlimm.

Das Ende hätte man etwas besser lösen können, ist aber wahrscheinlich den Horrorfilmen der letzten Zeit geschuldet. Trotzdem war ich begeistert.

Zuhause fiel mir dann ein, daß ich vor kurzem die STALKER Complete Edition gekauft hatte.

Darin enthalten ist auch STALKER: Call of Pripyat, wo sich die Handlung genau um diese Stadt dreht.

Also schnell am PC installiert und gespielt. Sieht immer noch sehr gut aus und bringt die Stimmung super rüber.

Auch das Spiel Metro 2033 eignet sich ausgezeichnet für das Russland-Endzeit Setting, ist allerdings auch ziemlich gruselig zu spielen.

Während man als Stalker hauptsächlich an der Oberfläche zu tun hat, ist es bei Metro 2033
bedingt durch die Handlung meist sehr dunkel und unheimlich. Freu mich schon auf den nächsten Teil der Spieleserie.

"Chernobyl Diaries" wird wahrscheinlich nicht mehr allzu lange in unseren Kinos laufen, ich kann euch nur empfehlen, ihn anzusehen.

@Kino: Die Programmierung der Saalbeleuchtung ist nicht allzu schwer, ansonsten kann ich es euch gerne zeigen.

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Samstag, 16. Juni 2012

Nachdem die Filme das letzte Mal eher unterhaltsam waren, geht es heute ernster zur Sache. Todernst.

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Als alter Horrorfilm-Fan muss man natürlich die Hellraiser-Reihe kennen. Also, ich meine Teile eins bis vier, alles danach ist Schrott. Wirklich.

Da vor kurzem neue Fassungen auf Blu-ray erschienen sind (wie z.B. im Hellraiser Trilogy Steelbook), hab ich mal wieder reingeschaut und war überrascht, wie gut das Filmmaterial aufbereitet wurde.

Erstaunlich! Alle Fassungen sind uncut, auch Hellraiser 2 ist in der 99-Minuten-Fassung enthalten. Gerade von diesem Teil gab es ja im Laufe der Jahre alle möglichen Laufzeiten und Schnitte.

Persönlich mag ich den vierten Teil am liebsten, da wird in den Rückblenden super erklärt, wie der Würfel und die Geschichte darum entstanden sind. Trotzdem gibt es wie in den anderen Teilen nicht wirklich was zu lachen, und die sind recht brutal und blutig.

Auch angeschaut und ein bisschen enttäuscht (weil von Clive Barker Besseres gewöhnt ... lassen wir Hellraiser 5 bis Open-End mal aussen vor) bin ich von Dread (Sunfilm).

Grundsätzlich ist der Film ja gut und baut eine ungewöhnliche, beklemmende und verstörende Atmosphäre auf, kann diese aber bis zum Schluss nicht halten (Marke: Uns fällt nix mehr ein, schnelles Ende).

Besser nicht allein anschauen!

Und noch was: Doug Bradley, der Pinhead aus Hellraiser, ist immer wieder in unseren Breiten auf Veranstaltungen zu Gast, so z.B. auf dem Weekend of Horrors oder den Moviedays.

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Samstag, 2. Juni 2012

Wer noch einen unterhaltsamen Film fürs Wochenende sucht, um sich mit Freunden bei Chips und Bier (viel) amüsieren will, dem kann ich 2012 Zombie Apocalypse empfehlen.

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Da gibt es einige Highlights zu entdecken, wie z.B. in die Szene montierte Zombies oder
im Hintergrund fahrende Autos in einer verlassenen und menschenleeren Stadt.

Die Explosionen sind grundsätzlich computeranimiert und überwiegend mit Benzin befeuert,
egal was explodiert.

Die Anzahl an Zombie-Statisten war wohl auch begrenzt, da gibt es welche, die mehr
als einmal sterben/umfallen.

Ansonsten ist der Film handwerklich gut gemacht und die klassische Zombie Stimmung
kommt auf. Zum Ende wird's dann ein (bisschen) trashig, aber passt scho.

Hinterher am besten den zweiten Teil von "Alone in the Dark" ansehen. Kommt zwar mit ein paar kultigen Schauspielern daher, ist aber genau so wirr wie der erste Teil (eher noch mehr).

Dann ist der Filmabend sinnvoll genutzt und man selbst (hoffentlich) betrunken.

Eventuell ist Vorglühen nötig.

  1 Kommentar von Mark | gameware.at