Nachdem mir Doom 2016 gar nicht und Doom Eternal gut gefallen hat, war ich etwas skeptisch gegenüber The Dark Ages und wie es sich diesmal wohl spielt.
Die gute Nachricht ist dass sich die Waffen so gut anfühlen wie in Doom Eternal und man mehr auf dem Boden der Tatsachen bleibt statt wie ein Gummiball durch Arenen zu hüpfen.
Dafür muss man in The Dark Ages sich auf den Schild verlassen, mit dem man Attacken abwehren und auch Gegner stunnen kann.
So spielen sich die Kämpfe sehr flott und auch befriedigend.
Die Dämonen verlieren nun sichtbar ihre Körperteile und das macht dann schon Spaß und es kommt im Gegensatz zu Eternal auch nicht mehr so darauf an welche Waffe man verwendet und das ganze Arsenal ist gut brauchbar. Dummerweise dauert der Waffenwechsel etwas lange und da es bei jeder der 6 Kategorien 2 Waffen gibt, wird wenn man die Taste drückt immer die zuletzt ausgewählte Waffe zuerst in die Hand genommen. Hier wäre ein Dropdown Menü wie in Half-Life recht praktisch in dem man einfach die Waffen markiert die man haben will.
Es gibt zwar ein Wheel, aber das ist mit der Maus leider nicht so präzise zu bedienen.
Munition und Health holt man sich am besten wieder direkt vom Gegner und statt der Kettensäge gibt es nun entweder eine mit der Faust, mit einem Morgenstern oder gar einer Keule. Wobei die drei unterschiedlich viel Schaden anrichten und auch sie brauchen länger zum aufladen je stärker sie sind.
Die Keule funktioniert da aber am besten da man damit fast jeden Gegner sofort umbringen kann und einem der komplette Munitionsvorrat aufgefüllt wird.
Dafür braucht sie halt ewig zum aufladen.
Und so spielen sich die Gefechte sehr flott, die Minions sterben recht schnell auf dem Nightmare Schwierigkeitsgrad und auch die großen Dämonen sind keine Schwämme wie in Doom 2016.
Wem die Balance allerdings nicht passt kann im Menü auch verschiedene Optionen einstellen.
Zum Beispiel die Geschwindigkeit des Spiels, was aber eher an einen Marx Brothers Film erinnert und nicht viel Spaß macht.
Oder wieviel % Schaden der Doom Slayer abbekommt, aber auch wieviel Schaden die Gegner aushalten. wie aggressiv sie sind und wie schnell ihre Projektile fliegen und auch wieviel Zeit man für einen Konter mit dem Schild hat.
Spaßeshalber habe ich mal den Schaden für die Gegner auf 1000% gestellt und für den Slayer auf 500%. Dann war das Spiel mehr wie Serious Sam, hat aber nicht gerade Spaß gemacht.
Zwischendurch gibt es immer wieder Zwischensequenzen mit einer eher dünnen Handlung und gegen Ende hatte ich keine Ahnung wer die Leute waren und sogar der Bösewicht war mir eher egal.
Und gegen Ende ist auch da wo The Dark Ages dummerweise auf die Nase fällt.
In den letzten Kapiteln wird man immer in Arenen geschickt in denen immer die gleichen Gegner auf einen warten.
Meistens ist es auch noch ein Miniboss Fight bei dem ein Dämon unbesiegbar ist bis die anderen in der Arena tot sind, aber selbst die Minibosse sind einfach große Dämonen gegen die man so und anders immer wieder antritt und nachdem man zum zehnten Mal die gleiche Horde an Gegner erledigt hat und immer noch kein Ende in sich ist, wird es dann doch sehr mühsam und ich war dann froh über das endgültige Finale welches wieder etwas kreativer war.
Da bremst einen das Spiel doch leider sehr aus und hier wäre weniger deutlich mehr gewesen. Auch das Level Design ist im Vergleich zu vorherigen Missionen eher einfallslos. Als ob man noch schnell ein paar Levels zusammengebaut hat, Gegner rein und gut ist. Schade!
Dennoch kann ich nicht abstreiten dass ich damit Spaß hatte und Shooter Freunde es sich nicht entgehen lassen sollten und vielleicht wirken die letzten Levels bei einem zweiten Durchgang anders, nachdem ich ja nun weiß wie lange sie ungefähr dauern.
Gespielt habe ich übrigens auf einem PC.
Hardware: 7800X3D, 4080 GeForce, 32GB DDR5 RAM, Samsung 990 M2 SSD und einem 1440p 240hz Monitor.
Lief durchgehen mit um die 240FPS und das bei Höchsteinstellungen.
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